Was bedeutet es jemanden zu töten? Weihnachtsfrieden von 1914
Was bedeutet es jemanden zu töten? Weihnachtsfrieden von 1914
Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan. (Sprüche 19.17) (Matthäus 10.42) (Hebräer 2.11)
https://www.bibel-online.net/buch/elberfelder_1905/matthaeus/25/#40
Wenn wir also jemanden verwunden, verwunden wir Jesus. Wenn wir also jemanden töten, kreuzigen wir Jesus erneut! Würden Sie eine Hand auf Christus heben?
Und doch treiben wir weiterhin ab, und doch töten wir, sei es mit einem Messer, unmittelbar, oder mit der Waffe oder neuerdings mit einer Drohne. So einfach machen wir es uns ein Leben auszumerzen.
Es ist Weihnachten. Christus hat den Frieden auf die Welt gebracht. In seinem Namen dürfen wir in der Beichte um Vergebung bitten und sie bekommen. Und Gottes Plan für uns geht weiter. Er möchte uns in die Liebe der Heiligen Dreieinigkeit mit einschließen. So heißt es in dem Buch über den Archimandrit Sofronij „Sein Leben ist mein“ ( S.27 )
„Liebe heißt für und im demjenigen zu Leben, den wir lieben; sein Leben wird zu dem unserem. Liebe führt zur Einheit des Seins. Innerhalb der Trinität ist das der Fall… Auch die Menschheit muss diesem Modell entsprechend eins werden: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30); „ auf dass sie alle eins sind, gleich wie du , Vater, in mir und ich in dir; dass sie in uns eins seien“ (Joh, 17,21). Das Gebot Christi ist die Projektion der himmlischen Liebe auf die irdische Ebene. Wenn es unverfälscht verwirklicht wird, macht es das Leben der Menschheit dem Leben des Dreieinigen Gottes ähnlich. Man beginnt dieses Geheimnis zu begreifen, wenn man für die ganze Welt wie für sich betet. In solchem Gebet erlebt man die Wesensgleichheit des menschlichen Geschlechts.“
Damit tötet ein Mensch auch einen Teil von sich, wenn er jemand anderen tötet. Man kann auch sagen, er tötet einen Teil der Menschlichkeit von sich ab.
Weihnachten, die Geburt Jesu Christi, breitet eine vom Heiligen Geist geführte Freude und Frieden und Sehnsucht danach in einem. Es wird eine Liebe verbreitet, die sich auf die Nächsten ausdehnt. Nur so ist der Weihnachtsfrieden von 1914 zu erklären. Was dieser Männer gespürt haben in den Gräben und in der Kälte, weit ab von Freunden und Verwandten, unter ihren angeblichen Feinden und doch erkannten die Menschen ihre Nächsten in den Soldaten gegenüber. Gemeinschaft, Gesang und Freundschaft breiteten sich aus. Ich möchte auf die schönen Texte hinweisen:
https://www.gmx.net/magazine/wissen/geschichte/weihnachtsfrieden-1914-stille-heilige-nacht-38989568
https://www.gmx.net/magazine/wissen/geschichte/weihnachtsfrieden-1914-bilder-gesichter-38988438
Möge die Sehnsucht nach Frieden uns versöhnen und die Liebe Christi uns erfüllen, sodass sie uns durchströmt und bis zu unseren Nächsten fließt, so dass sie nicht mehr unsere Feinde sind!
An Weihnachten 2023/24 von Aleksandra Franke